Der Fall "Phönix"

Phönix
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Es gibt Hunde, die nicht nur über eine niedrige Reizschwelle verfügen, sondern auch über das Bedürfnis zu "beißen". Um dieses Verhalten möglichst positiv zu ändern, muss dieses richtig kanalisiert werden. Das heißt, solche Hunde sollten die Möglichkeit haben diese Aggressionen loszuwerden! Damit erreichen wir sukzessive die Ausgeglichenheit des Hundes. Gerade Spiele, bei welchen der Hund zubeißen darf, sei es ein Spielzeug, oder kontrolliertes Hand-und Fang-Spiel, auch der Schutzdienst im Hundesport - vorausgesetzt der Hund wird einem erfahrenen Schutzdiensthelfer vorgestellt - helfen dem Hund und seinem Menschen diesen Überschuss an Aggression unter Kontrolle zu bringen; wobei gleichzeitig nicht nur sollten, sondern müssen Rangordnungspiele eingeführt werden.
Im Falle von "Phönix" half diese Strategie hervorragend. Es handelt sich hier um eine Deutsche Schäferhündin, die durch ihre niedrige Reizschwelle bereit war sowohl Menschen als auch Hunde ohne Vorwarnung zu attackieren. Nach zweijährigem Verhaltenstraining, das Schutzdienst, Rang-und Raufespiele, Fahrradfahren mit Menschen und spezielles Gerätetraining beinhaltet hat, konnte sich das Verhalten der Hündin so positiv verändern, dass man die Aggression vollständig unter Kontrolle bekam und diese Hündin jetzt überall mitgenommen werden darf, ohne Maulkorb tragen zu müssen, was zuvor unabdingbar war. Sie wirkt inzwischen ausgesprochen entspannt, was auch Ziel dieses Verhaltenstrainings war.
Damit wollte ich nun Euch klar machen, dass ein aggressiver Hund nicht eingeschläfert werden muss - was einige Trainer viel zu häufig empfehlen - wenn die Menschen bereit sind, sich mit der Problematik auseinander zu setzten und natürlich einen Verhaltenstherapeuten hinzuziehen, der mit solchen Hunden Erfahrung hat und über das entsprechende Wissen der Biologie des Verhaltens verfügt....!

Hier möchte ich mich auch bei Stefan Mielich, der jahrelang Hunde im Schutzdienst in der OG Echterdingen (Verein für Deutsche Schäferhunde) ausgebildet hat, bedanken. Er konnte meine Ideen so hervorragend umsetzen, dass dadurch Phönix geholfen werden konnte.!! Auch seine Überlegungen bereicherten das Training und eröffneten mir neue Wege, um mit diesem Problem noch souveräner umgehen zu können.